Damenchronik

Der Anfang der Schützendamen

Im Protokoll über die Jahreshauptsversammlung am 21. Januar 1964 wird unter Ziffer 9 festgehalten: "Erfreulich ist der Zugang an Jugend in unserem Verein." Auch eine Satzungsänderung wird vorgenommen und der komplette Vorstand einschließlich des erweiterten Vorstandes wird neu gewählt. Von der Aufnahme vom Mädchen und Frauen in den Schützenverein ist jedoch noch keine Rede!

Beim darauffolgenden „Aktivenball“ der Jungschützen im Frühjahr 1964 (Gasthaus Tödter) haben sich 5 Mädchen und Frauen entschlossen, aktiv am Schützenwesen teilzunehmen.

Schützenmeister Albert Hoyer und Jugendsportleiter Claus Rund haben daraufhin gehandelt und bei der Kreismeisterschaft im April 1964 (Kirchgellersen) eine Damenmannschaft aufgestellt. Dazu ein Zitat aus der Zeitung:
„Oldendorf stellte nicht nur eine Luftpistolen-Mannschaft, sondern auch eine Luftgewehr-Damenmannschaft, die mit 442 Ringen recht beachtlich abschnitt.“
Der „Damenabteilung“, wie sie später genannt wurde, gehörten 1964 an: Heidelore Eberl, Margret Meyer, Marlies Müller, Gerlinde Pallme und Inge Striethorst. Auf dem Schützenfest im Juli wurde erstmals auch eine Scheibe für die Schützendamen aufgezogen. Zitat aus der Zeitung: „Erste Jungschützenkönigin wurde Gerlinde Pallme“

Die Damen bringen viel Abwechslung in die „Männerwelt“. Zu damaliger Zeit war es keineswegs selbstverständlich, Frauen und Mädchen in einen Schützenverein aufzunehmen. Das widersprach den Traditionen und war ein aufsehenerregendes Ereignis. Der Eintritt von Frauen und Mädchen in den Schützenverein wurde bei einigen Nachbarvereinen im Landkreis Harburg von heftiger Kritik und Häme begleitet. So wurde die durchweg aus jüngeren Schützen bestehende Abordnung des Schützenvereines Oldendorf/Luhe bei der Weihe einer Jugendfahne im benachbarten Soderstorf mit bösen Worten bedacht, weil sie es gewagt hatte, eine „Schützenschwester“ mitzubringen: Heidi Kruse (verh. Finke) war die Mutige. Sie war das einzige weibliche Wesen unter Hunderten von zur Weihe angetretenen Schützenbrüdern! Aber alle Teilnehmer aus Oldendorf sind unversehrt wieder nach Hause gekommen.

Bild Frauen beim Umzug 1965

Durch den starken Zuwachs der Damenabteilung wurde wurde der Wunsch nach einer eigenen Damensportleiterin laut. Der verjüngte Vorstand gab diesem Begehren statt. Zur ersten Damensportleiterin wählte der Verein 1973 Gerda Bendler. Sie wurde 1982 von Gerlinde Köster abgelöst.

Schützenmeister Albert Hoyer und Jugendsportleiter Claus Rund haben daraufhin gehandelt und bei der Kreismeisterschaft im April 1964 (Kirchgellersen) eine Damenmannschaft aufgestellt. Dazu ein Zitat aus der Zeitung:
„Oldendorf stellte nicht nur eine Luftpistolen-Mannschaft, sondern auch eine Luftgewehr-Damenmannschaft, die mit 442 Ringen recht beachtlich abschnitt.“
Der „Damenabteilung“, wie sie später genannt wurde, gehörten 1964 an: Heidelore Eberl, Margret Meyer, Marlies Müller, Gerlinde Pallme und Inge Striethorst. Auf dem Schützenfest im Juli wurde erstmals auch eine Scheibe für die Schützendamen aufgezogen. Zitat aus der Zeitung: „Erste Jungschützenkönigin wurde Gerlinde Pallme“

Die Damen bringen viel Abwechslung in die „Männerwelt“. Zu damaliger Zeit war es keineswegs selbstverständlich, Frauen und Mädchen in einen Schützenverein aufzunehmen. Das widersprach den Traditionen und war ein aufsehenerregendes Ereignis. Der Eintritt von Frauen und Mädchen in den Schützenverein wurde bei einigen Nachbarvereinen im Landkreis Harburg von heftiger Kritik und Häme begleitet. So wurde die durchweg aus jüngeren Schützen bestehende Abordnung des Schützenvereines Oldendorf/Luhe bei der Weihe einer Jugendfahne im benachbarten Soderstorf mit bösen Worten bedacht, weil sie es gewagt hatte, eine „Schützenschwester“ mitzubringen: Heidi Kruse (verh. Finke) war die Mutige. Sie war das einzige weibliche Wesen unter Hunderten von zur Weihe angetretenen Schützenbrüdern! Aber alle Teilnehmer aus Oldendorf sind unversehrt wieder nach Hause gekommen.

Durch den starken Zuwachs der Damenabteilung wurde wurde der Wunsch nach einer eigenen Damensportleiterin laut. Der verjüngte Vorstand gab diesem Begehren statt. Zur ersten Damensportleiterin wählte der Verein 1973 Gerda Bendler. Sie wurde 1982 von Gerlinde Köster abgelöst.

Bild: Schützendamen 1966

Wie eingangs erwähnt, wurde 1964 erstmals eine „Jungschützenkönigin“ ausgeschossen, die 1978 den Titel Damenkönigin bekam. Seitdem durfte sich die Damenkönigin eine Adjutantin wählen.

Beide haben gegenüber den Vereinsmitgliedern keine finanziellen Verpflichtungen. Das schließt nicht aus, dass die Damenkönigin „die Ihren“ zu gegebener Zeit um sich versammelt und man in froher Runde bei Kaffee und Kuchen oder einem Glas Sekt, manchmal auch bei „härteren Sachen“ klönt und vergnügt ist. Im heutigen Vereinsleben sind die Schützendamen ein fester Bestandteil geworden.

Bild: Unsere Schützendamen anlässlich des 25-jährigen Jubiläums

Auf Wunsch der Schützendamen wurde zum 25-jährigen Bestehen 1989 eine Festschrift herausgegeben und erstmals eine „Dorfkönigin“ ausgeschossen und proklamiert.

Alljährlich treffen sich seitdem die Frauen des Dorfes, die nicht Mitglied im Schützenverein sind, um bei einem Luftgewehr-Wettbewerb die neue Dorfkönigin zu ermitteln. Sie hat keine finanziellen Verpflichtungen. Man ist jedoch erfreut, wenn sie zusammen mit der Damenkönigin und deren Adjutantin den Verein und das Dorf bei festlichen Anlässen und auf auswärtigen Schützenfesten repräsentiert.

Bild: Dorfkönigin Karin Rieckmann mit Sohn Jan-Philip

Die erste Dorfkönigin war Karin Rieckmann aus Marxen am Berge. Dorfkönigin darf man nur einmal im Leben werden, damit alle Oldendorferinnen die Chance haben, auch einmal die Beste zu sein. Die ältesten Teilnehmerinnen sind immerhin schon weit älter als 75 Jahre.

Wie bei den Schützenbrüdern, gibt es zwischen den Damenabteilungen der einzelnen Schützenvereine im Schützenkreis Betzendorf und den Nachbarvereinen Wetzen, Raven-Rolfsen und Soderstorf trotz aller sportlicher Konkurrenz ein kameradschaftliches Zusammengehörigkeitsgefühl, das durch gegenseitige Besuche und mit Bedacht ausgewählte Aufmerksamkeiten zu den Schützenfesten und bei anderen Gelegenheiten immer wieder zum Ausdruck kommt. Die Schützendamen des Vereins schießen seit Jahrzehnten im sportlichen Bereich das gleiche Programm wie die Schützenbrüder, Seit Bestehen der Damenabteilung wurden viele Siege und gute Platzierungen bei den Kreis- und Bezirksmeisterschaften errungen. Eine Teilnahme an den Landesmeisterschaften ist fast in jedem Jahr gelungen.

Das erstrebte Ziel und die Krönung im Sportschützenleben ist natürlich die Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft. Das gelang als erster Schützenschwester Gaby Reck im Kleinkaliber 60 Schuss liegend Wettkampf. Sie hatte sich aus sportlichen Gründen den Oldendorfer Damen angeschlossen. Ihr folgte bereits 1988 Dörte Constien, ebenfalls in dieser Disziplin. Durch diese enormen Erfolge haben auch die anderen Damen Gefallen am KK-60 Schuss liegend-Wettkampf gefunden, denn vorher wurden hauptsächlich Luftgewehrwettkämpfe bestritten.

Bild : Nadine Kluck, eine der erfolgreichsten Schützenschwestern

Folgende Schützenschwestern gelang ebenfalls die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft: Elke Stein (mehrfach) und Nadine Kluck im Luftgewehr- und Kleinkaliberschießen.

Bild: Die Führung 2004 von links nach rechts: Michael Rund, 1. Vorsitzender, Dörte Constien, Damensportleiterin, Elke Stein, stellvertr. Damensportleiterin.

Und so stellte sich die Damenabteilung des Schützenvereins im Jubiläumsjahr 2003 (50 Jahre Schützenverein Oldendorf/Luhe e.V.) dar:

Insgesamt gehören 53 Schützenschwestern dem Verein an. Etwa 15 treffen sich bei den dienstags stattfindenden Übungsabenden im Schiessstand; Wenn Meisterschaften oder vereinsinterne Vergleichsschießen aunstehen auch mehr. Es herrscht, wie aus zuverlässiger Quelle berichtet wird, durchweg eine offene kameradschaftliche Stimmung. Wenn eine Schützenschwester Geburtstag hatte, wird in fröhlicher Sektrunde mancher Spaß gemacht. Die Damen werden geführt von der Damensportleiterin Dörte Constien und ihrer Stellvertreterin Elke Stein, die gleichzeitig das hohe Amt der Bezirksdamensportleiterin bekleidet. Die Schützendamen sind auch immer tatkräftig dabei, wenn das jährliche Grillfest in Verbindung mit der Siegerehrung für den Vereinspokal stattfindet. Für das „Dorfköniginnenschießen“, für das Schützenfest oder bei anderen besonderen Anlässen werden Torten gebacken.
Kurzum, die Schützenschwestern helfen auch gerne den Schützenbrüdern bei ihren Veranstaltungen und tragen ganz wesentlich zum Gelingen bei. Sie marschieren wie die Männer in den Festumzügen bei den befreundeten Vereinen und beim Heideblütenfest in Amelinghausen – ob es regnet oder die Sonne brennt – gerne mit. Höhepunkte im Vereinsleben der Schützenschwestern sind die Weihnachtsfeier und das Treffen zur Verabschiedung der amtierenden Damenkönigin.

Die Schützendamen würden sich sehr freuen, wenn noch Außenstehende sich entschließen könnten, ihrer Gemeinschaft beizutreten.

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