Neue Schießanlage in Oldendorf
bau Oldendorf/Luhe. Zuletzt war der Lötkolben auf dem Schießstand beim Schützenverein Oldendorf/Luhe fast genauso viel im Einsatz wie die Sport-Gewehre. Die veraltete Schießanlage versagte bei Wettbewerben und Meisterschaften immer häufiger ihren Dienst. Doch das ist jetzt vorbei. Seit kurzem verfügt der Schützenverein über eine neue, elektronische Schießanlage. Kostenpunkt: rund 15 000 Euro.
Einer, der sich besonders über die Anschaffung gefreut hat, war Vereinsmitglied Kai Hoffmann. Der 30-jährige Elektroinstallateur im Ort wurde bei den Ausfällen der mehr als 30 Jahre alten Anlage stetig "angefunkt", um den Schaden zu beheben. "Das hat schon Nerven gekostet, zumal auch keine Ersatzteile nicht mehr zu bekommen waren", sagte Hoffmann.
Treibende Kraft bei der Anschaffung der neuen Anlage war der 2. Vorsitzende Wolfgang Kleeblatt. Er suchte ein Modell aus, "das uns einen Schießbetrieb ohne Computerkenntnisse garantiert und dabei auch Sicherheit und Genauigkeit gewährleistet", sagte Kleeblatt. In zwei Schulungen hat Kleeblatt mittlerweile die Sportleiter in die neue Nutzung eingeführt, die einen vereinfachten Ablauf an den Übungsabenden ermöglicht. So kann jeder Schütze sich beispielsweise mit der eigenen Vereinsnummer anmelden und seine entsprechende Disziplin einstellen, ohne dass wie bisher Scheiben durch einen Sportleiter ausgestellt werden müssen.
Finanziert wurde die Anlage durch Rücklagen aus der eigenen Vereinskasse (4000 Euro) sowie durch Zuschüsse der Samtgemeinde Amelinghausen (750 Euro), der Gemeinde Oldendorf/Luhe (750 Euro) sowie durch private Spenden aus dem Ort (2500 Euro). Außerdem laufen noch Zuschussanträge beim Kreissportbund (3000 Euro) und beim Landkreis Lüneburg (1000 Euro). Zusätzlich wurden auch jede Menge freiwillige Eigenleistungen der Mitglieder erbracht. Unter der Regie von Wolfgang Kleeblatt, Kai Hoffmann, Frank Koch und Peter Striethorst verlegten mehrere Schützen unter anderem während gemeinsamer Arbeitsdienste meterweise Kabel.
Komplett ist die alte Anlage aber nicht abgebaut. Grund: Das Königsschießen soll weiterhin "auf Papier" ausgetragen werden. "Diese Tradition wollen wir wahren, damit die neue Majestät als Andenken weiterhin seine Scheibe mit Schussloch erhält", sagte der 1. Vorsitzende Michael Rund. Das wiederum bedeutet, dass auch der Lötkolben weiter zur Ausrüstung von Kai Hoffmann gehört.
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Bildunterschrift: Der SV Oldendorf/Luhe freut sich wie hier Peter Striethorst (von links), Kai Hoffmann, Michael Rund, Frank Koch, Marie-Luisa Ehrlich und Wolfgang Kleeblatt über die neue, elektronische Schießanlage. Foto: bau
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Quellenangabe für den Bericht / das Foto
Marcel Baukloh Büro für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Gänseweide 4 21385 Amelinghausen
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